Von seinem Ursprung her ist das Oratorium eigentlich zweigliedrig: es gibt eine große Zahl von Mitgliedern, Frauen und Männer, die sich von der Spiritualität Philipp Neris inspirieren lassen; dies ist eigentlich „das Oratorium“, wobei es oft als das „Laienoratorium“ oder lateinisch „Oratorium Saeculare“ bezeichnet wird. Ein solches Laienoratorium gibt es momentan nur bei den Kongregationen in Heidelberg und in München.
Als Kern und zum Aufbau dieses großen Oratoriums gibt es an 9 Orten in Deutschland eine „Kongregation des Oratoriums“, also die Hausgemeinschaft, die nach kirchenrechtlichen Regeln errichtet wird und der nur unverheiratete Männer angehören können.
Seit 2006 gibt es die „Deutsche Föderation“, die ein freiwilliger, lockerer Zusammenschluss von acht Kongregationen ist – wobei die einzelne Kongregation ihre uneingeschränkte Freiheit behält und allein dem Papst unterstellt bleibt. Die Föderation bietet eine Ebene des Austauschs und gemeinsamer Projekte. Jährlich gibt es Mitgliederversammlungen sowie in unregelmäßiger Folge geistlich ausgerichtete Tagungen. Zwischen den Mitgliederversammlungen sorgt ein dreiköpfiger Koordinierungskreis für die Bearbeitunglaufender Projekte wie Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungsplanung sowie für die Beantwortung allgemeiner Anfragen.
In Deutschland gibt es neun Kongregationen, wobei nur Heidelberg ein ausgeprägtes Laienoratorium hat. Deshalb wurde auf der Ebene der Föderation gewissermaßen ein Laienoratorium gegründet, indem die Möglichkeit der Assoziation geschaffen wurde: Einzelpersonen oder Gruppen, die in der Spiritualität Philipp Neris leben, können assoziierte Mitglieder der Deutschen Föderation werden. Darüber hinaus gibt es in Deutschland und im benachbarten Ausland weitere Gruppen und Gemeinschaften, die sich auf die Spiritualität Philipp Neris gründen.
Seit Jahren pflegt die Föderation einen intensiven Kontakt zur Kongregation des Oratoriums in Oudtshoorn in Südafrika. Die dortige Arbeit unterstützt der Verein FOPOS e.V.